Das war das absolute Highlight unseres Urlaubs. Die Benagil Caves waren der Hauptgrund, warum wir überhaupt an die Algarve gefahren sind.

Von der Küste aus lässt sich nicht erahnen, dass sich mitten in den zerklüfteten Klippen der Algarve eine atemberaubende Höhle verbirgt. Erst wenn man vom Meer aus die Küstenlandschaft beobachtet, zeigen sich zwei Eingänge in eine Höhle. Von innen zeigen sich die jahrhundertalten Gesteine in ihrer ungewöhnlichsten und schönsten Form. Fast den gesamten Tag über fallen Sonnenstrahlen durch den großen Durchbruch in der Decke und lassen die Felsformationen der Höhle golden schimmern. Und außerdem hat die Höhle ihren eigenen kleinen Strand.

Ich hatte gelesen, dass man am besten mit einem Boot dorthin fährt oder aber auch vom nahegelegenen Strand schwimmen kann. Leider mussten wir aber feststellen, dass die Höhle aktuell gesperrt ist und ein Lifeguard erklärte uns, dass man auch nicht hinschwimmen darf, weil das wegen der Boote, die vor der Höhle hin und herfahren, zu gefährlich ist. Ich war total traurig. Da sagte der nette Lifeguard, wenn wir früh aufstehen und bei Sonnenaufgang hinschwimmen, wäre das für ihn okay, weil da auch noch keine Boote unterwegs seien.

Gesagt, getan. Am nächsten Morgen sind wir bei Sonnenaufgang geschwommen. Es dauerte ungefähr eine viertel Stunde und wir waren schon da. Es war, als betrete man heiligen Boden. Die Höhle ist wirklich riesig und durch das große Loch in der Decke bekommt dieser Ort etwas Unirdisches, Unbeschreibliches, Unwirkliches. Uns fehlten die Worte. Und wir hatten diesen Ort ganz für uns allein. Ein unvergessliches Erlebnis.

Nachdem wir wieder sicher am Strand waren, wo Gott sei Dank auch niemand unsere Sachen geklaut hatte, sind wir noch den Küstenpfad gelaufen, von wo man von oben in die Höhle gucken kann.