Fagradalsfjall

Das Beste kommt ja bekanntlich zum Schluss und so sind wir am Ende der Sommerferien noch nach Island geflogen 🙂 Endlich wieder! Seit im März dort der Vulkan Fagradalsfjall ausgebrochen ist, ließ mir der Gedanke keine Ruhe, mir dieses Schauspiel in live anzusehen.

Die Einreise nach Island gestaltet sich aber schwierig, da man ungeimpft zunächst 5 Tage in Quarantäne muss. Also mussten wir erst die Impfung abwarten und so hat es dann letztendlich doch noch geklappt. Meine größte Befürchtung war, dass der Vulkan in der Zwischenzeit erloschen wäre und ein isländischer Taxifahrer sagte uns: „Der Vulkan ist nicht mehr so aktiv. Manchmal tut sich auch eine ganze Woche lang nichts.“ Oh mein Gott! Das ist ganz schlecht, wenn man nur 48 Stunden da ist!

Aber gut, wir fuhren mit dem Auto zum Parkplatz, der sich ständig ändert, weil die Lava immer wieder aufs Neue die Wege versperrt. Eigentlich wollten wir „nur mal kurz“ da gucken, aber es kam mal wieder alles anders.

Man musste schon ca 2 Kilometer laufen, bis man an das erste Lavabett kam. Das war an sich schon spektakulär, aber mich irritierte, dass man von dort den Vulkan nicht sehen konnte. Auch keine Rauchwolken. Aber alle Leute dort kletterten einen Berg hoch, also haben wir das auch gemacht. Von da sahen wir dann den Vulkan und er qualmte auch ein bisschen. Je weiter wie den Berg erklommen, umso stürmischer wurde es. Der Weg war sehr geröllig und sehr unwegsam … ein Schritt vor, 2 wieder zurück und immer wehte einem Staub ins Gesicht.

Oben angekommen sahen wir, dass es noch einen 2. Berg gab, den man erklettern konnte. Also nur mal kurz gucken konnte man vergessen 🙂 Wir hätten unser Essen mitnehmen sollen und kalt war es durch den Sturm auch. Stativ aufstellen ging gar nicht … viel zu windig! Als wir da hinter einem Felsen im Windschutz saßen, sahen wir plötzlich ein kleines bisschen Lava aus dem Krater hervorblitzen. Es ging los!

Wir kletterten noch auf den nächsten Berg, wo es noch stürmischer war, aber die Aussicht war grandios. Immer wieder spukte der Vulkan seine Lava in die Luft und immer mehr Lava floss am Berg hinunter. Wir waren insgesamt 6 Stunden da oben und der Vulkan war noch die ganze Nacht hindurch aktiv! Was für ein grandioses Erlebnis! Auf Island ist immer Verlass! 🙂

Danke, Island <3!