Es gibt zwei Canyons, die man besichtigen kann. Den Lower Antelope Canyon habe ich gestern schon beschrieben. Eine Karte für den Upper Antelope Canyon zu bekommen ist noch schwieriger als für den Lower Antelope Canyon und er ist schon lange im Voraus ausgebucht. Wir hatten ein paar Wochen vorher versucht, Karten zu buchen und haben tatsächlich nur noch eine ergattert. Da ich Geburtstag hatte in unserer Zeit in USA, hab ich diese Karte zu meinem Ehrentag bekommen. Sie kostete übrigens etwas über 100 Euro!
Was ist so besonders am Upper Canyon? Länger ist auf jeden Fall der Lower Canyon und ich fand diesen auch unbeschreiblich schön. Der Upper Canyon ist eher wie ein A geformt, oben sehr eng und unten weiter. Dadurch verirren sich zu bestimmten Uhrzeiten um die Mittagszeit herum ein paar Sonnenstrahlen in den Canyon. Diese sind natürlich ein Motiv der ganz besonderen Art! In dem Canyon ist oft ein bisschen Wind, welcher Staub in die Luft wirbelt, der dann in den Strahlen tanzt. Aber wenn das nicht so ist, schmeißt der Guide auch gern ein bisschen Staub in die Luft, so dass die Sunbeams richtig sichtbar sind.
Man wird zu diesem Canyon mit einem Geländewagen ca. 15 Minuten durch die Wüste direkt bis zu dem Eingang gefahren. Da es mittlerweile 12 Uhr und sehr heiß war, war ich darüber sehr glücklich. Was ich nicht wusste, war, dass man nicht mehr wie vor Corona am Eingang auch wieder hinausgeht, sondern man außen herum zurücklaufen muss. Das war echt mörderisch, aber ich hab es irgendwie geschafft!
Doch es war auch jede Strapaze wert! Die Sunbeams (besonders einer) waren fantastisch und auch so war der Canyon atemberaubend! Ich konnte das „Heart of the Canyon“ bewundern, außerdem eine Gesteinsformation, die aussah wie das Kinoplakat von „Der weiße Hai“. Aber am schönsten fand ich den „Butterfly“, an dem der nette Guide ein Foto von mir gemacht hat.
Müsste ich mich entscheiden zwischen den beiden Canyons, könnte ich nicht sagen, welchen ich wählen würde. Beide sind absolut der Wahnsinn!