Yosemite ist der Wahnsinn! Was für eine Landschaft! Der Yosemite N.P. ist das Juwel unter den kalifornischen Nationalparks und schlägt Besucher bereits seit 1855 in den Bann. Der von urgewaltigen geologischen Kräften in das Herz der Sierra Nevada gemeißelte Yosemite besticht durch eine solch atemberaubende Schönheit und Artenvielfalt, dass er 1984 sogar zum UNESCO-Weltnaturerbe ernannt wurde.
Obwohl wir eine Jahres-Eintrittskarte für alle National Parks besaßen, mussten wir feststellen, dass es im Yosemite eine Sonderregelung gab: Besucher ohne Reservierung durften nur entweder nach 16 Uhr oder vor 6 Uhr (!!!) in den Park. Als wir ankamen, war es schon nach 16 Uhr, das war also kein Problem. Nach dazu war der 4. Juli, der Unabhängigkeitstag … von daher war der Park wie lerrgefegt, was für uns natürlich super war. So haben wir an diesem Tag den Bridalveil Fall besucht, der seinen Namen daher hat, dass der Wasserfall wie ein Brautschleier, der vom Wind verweht wird, 188 Meter ins Tal fällt. Das war auch wirklich so! Wunderschön und mit Regenbogen!
Danach waren wir am „Tunnel View“ Aussichtspunkt, von wo aus man eine spektakuläre Aussicht hat. Zur linken ist der „El Capitan“, in der Mitte blickt man auf den „Half Dome“ und zur rechten schaut man aus der Ferne auf den Bridalveil Fall. Hier haben wir den Tag ausklingen lassen.
Am nächsten Morgen mussten wir dann sehr früh aufstehen, da wir ja noch vor 6 Uhr in den Park mussten. Wir planten eine Wanderung zum Vernal Fall und parkten im Yosemite Valley. Nachdem wir im Auto gefrühstückt hatten, ging es los immer entlang des Merced Rivers, den wir schon sehr schnell rauschen hörten.
Es war schnell sehr heiß und je näher man dem Wasserfall kam, umso angenehmer war es, dass man ständig von der Gischt nassgesprüht wurde. Der Wanderweg trägt auch den Namen „Mist Trailhead“. Der Weg ist schon ein bisschen anstrengend, da man unzählige steile Stufen erklettern muss, aber man kann ja immer wieder verschnaufen und die tolle Aussicht genießen.
Oben angekommen, erreicht man die Fallkante des Wasserfalls und den wunderbaren Emerald Pool – ein See, in dem sich das Wasser sammelt, bevor es den Wasserfall hinunterdonnert. Wir sind auf dem Rückweg den John-Muir-Trail gewandert, von dem aus man auch noch eine super Aussicht auf den Nevada Fall hat. Auf diesem Trail kann man über den Clark Point in Serpentinen wieder ins Valley zurücklaufen. Eine absolut lohnenswerte Wanderung! Wer sich den genauen Verlauf ansehen möchte, kann hier klicken: https://www.komoot.de/tour/832781315
Im Valley machten wir noch einen kurzen Stop bei den Yosemite Falls, an denen auch geklettert wurde. Am nächsten Morgen ging es dann in aller Frühe wieder los Richtung Tioga Pass und wir konnten noch eine schöne Morgenstimmung vom Yosemite Valley Vista Point in Richtung Half Dome erleben.